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YOU ARE HERE: Berufsfeuerwehr Ehrenstein

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ehrenstein

Der Ehrenstein wurde am 22.10.2008 vor den Mauern der Feuerwache Süd errichtet und  anlässlich des 100. Jahrestages den Einsatzkräften aller Generationen gewidmet.

Vor mehr als 140 Jahren wurden die ersten Feuerwehren in Halle (Saale) und in den umliegenden Ortschaften gegründet. Generationen von Einsatzkräften haben in tausenden von Einsätzen das Leben von zahlreichen Bürgerinnen und Bürgern gerettet. Viele Menschen in Halle verdanken ihr Leben den Einsatzkräften der Freiwilligen Feuerwehr, der Berufsfeuerwehr, der Katastrophenschutzeinheiten, der Polizei, des Rettungsdienstes und all den anderen Organisationen und Institutionen, die mit ihrer Tätigkeit die öffentliche Ordnung und Sicherheit gewährleisten. Oft riskieren diese Frauen und Männer ihre Gesundheit und ihr Leben, wenn sie in Gefahrenbereiche vorgehen.  Nicht selten werden sie bei der Ausübung ihres Dienstes verletzt oder büßen ihr eigenes Leben ein. So auch der erste Feuerwehrkommandant der Stadt Halle (Saale) Dr. Vincent Ule. Er starb in Folge einer Verletzung am 9. August 1876. Die Leistungen, das Engagement und die Opferbereitschaft der Einsatzkräfte werden heute allgemein als selbstverständlich hingenommen. Kaum jemand denkt daran, dass diese Männer und Frauen in Schutzausrüstungen auch Väter, Mütter, Töchter oder Söhne sind, die sich ohne zu zögern in Gefahr bringen, um anderen Menschen zu helfen. Einsatzkräfte brauchen keinen Dank, denn die Rettung von menschlichen Leben gehört zu ihrem Beruf und zu ihrer Berufung. Was Einsatzkräfte aber verdienen, ist die Achtung und Anerkennung ihrer Leistungen.Vincent Ule, Karl Kehle, Martin Rohr, Charlie Braun, Horst Häßler, Dieter Naumann, Arnold Hermann, Dieter Podolski, Rolf Steinborn sind nur einige Namen von Veteranen der Feuerwehr Halle (Saale), die über Jahrzehnte ihren Beitrag zum Schutz für die Bürgerinnen und Bürger leisteten.

Der Ehrenstein soll als Symbol an die Leistungen der Veteranen aller Organisationen erinnern.

Er soll ein Symbol sein, welches den Respekt und die Anerkennung der Arbeit der heutigen Generation von Einsatzkräften zum Ausdruck bringt.

Er soll ein Symbol zur Mahnung für zukünftige Generationen von Einsatzkräften sein,  stets das oberste Ziel, die Rettung von menschlichem Leben, vor Augen zu haben.

Einsatzkräfte retten Leben. Gleichgültig welche Hautfarbe ein Mensch hat, egal auf welcher sozialen Stufe ein Mensch steht und  welche religiöse Ausrichtung er hat. Für Einsatzkräfte ist jeder Mensch gleich. Dieser Grundsatz verbindet Feuerwehrmänner auf der ganzen Welt und macht sie zu etwas Besonderem. 

Entstehung des Ehrensteins

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Zur Vorbereitung der Feierlichkeiten anlässlich des 100. Jahrestages der Feuerwache Süd wurden in der Arbeitsgruppe, die mit der Planung der Festveranstaltung beauftragt war, mögliche Varianten der Ehrung von Veteranen und verdienten Einsatzkräften diskutiert. Alle Vorschläge hatten ein Problem, sie beinhalteten die Auszeichnung und Ehrung von einzelnen Feuerwehrmännern. Doch wer konnte sich anmaßen eine Auswahl aus hunderten von Einsatzkräften und Veteranen vorzunehmen. Durch einen Zufall wurde ein Mitglied der Planer auf die hallesche Künstlerin und Steinmetzin Helena Pilz aufmerksam. Nach der Betrachtung ihrer Werke, die sie auf der Peißnitz ausstellte, kam die Idee einer Steintafel für die Feuerwache Süd auf. Bei der nächsten Arbeitsbesprechung wurde der Vorschlag diskutiert und als angemessen erachtet. Die Arbeitsgruppe nahm Kontakt zu Frau Pilz auf. Nachdem die Künstlerin über Sinn und Zweck des möglichen Auftrages aufgeklärt wurde, war diese sofort bereit das Projekt zu übernehmen und einen Ehrenstein zu gestalten. Das Motiv sollte einen Feuerwehrmann mit einem Kind, als Symbol für das Schutzbedürfnis der Bürgerinnen und Bürger der Stadt, darstellen. Die Künstlerin bestand darauf, den Ehrenstein direkt auf der Feuerwache Süd zu erschaffen. Die Kosten stellten jedoch ein großes Problem dar. Die Stadt Halle (Saale) stellte auf Grund eines knappen Haushaltes keine finanziellen Mittel zur Verfügung. Nur unter großem Aufwand und mit Unterstützung von zahlreichen Feuerwehrmännern und deren Freunden und Fürsprechern gelang es schließlich die notwendigen Mittel zu beschaffen. Ein ca. 800 kg schwerer Sandsteinblock wurde als Rohling zur Südwache geliefert. Helena Pilz begann unter großem Interesse der Wachmannschaften mit der Gestaltung des Ehrensteins.

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In der wochenlagen Arbeit lernte sie viele Feuerwehrmänner und deren Arbeit kennen. Bald konnte sie nachvollziehen, was das Besondere an dem historischen Gebäude der Feuerwache Süd war. Über die Innschrift wurde viel diskutiert. In den letzten 100 Jahren haben viele Einsatzkräfte der unterschiedlichsten Organisationen ihren Beitrag zur Sicherheit der Stadt geleistet. Die Innschrift sollte Veteranen und allen anderen Einsatzkräften gewidmet sein. Schließlich einigte man sich auf: Gewidmet den Einsatzkräften aller Generationen. In dieser Widmung waren alle Frauen und Männer inbegriffen, die in der Vergangenheit, in der Gegenwart sowie in der Zukunft dem Gemeinwohl dienten und dienen. Eine Woche vor der offiziellen Festveranstaltung konnte die Künstlerin die Gestaltung des Ehrenseins abschließen. Einsatzkräfte der 1. Wachabteilung hatten bereits den Sockel zwischen den Toren der Feuerwache Süd errichtet. Mit vereinten Kräften wurde der Ehrenstein an seiner jetzigen Position aufgestellt. Unter dem Ehrenstein ist in einer versiegelten Glasamphore eine Botschaft hinterlegt. Diese Botschaft wurde von Brandoberinspektor Heiko Peibst, einer der Initiatoren des Ehrensteins, verfasst  und soll nur dann gelesen werden, wenn eines Tages der Ehrenstein abgerissen werden sollte.

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Am 22.10.2008 war es soweit. Anlässlich des 100. Jahrestages der Feuerwache Süd wurde der Ehrenstein den Einsatzkräften übergeben. In einer Festveranstaltung vor über 600 Einsatzkräften der Feuerwehr, der Polizei sowie der Katastrophenschutzeinheiten wurde der Ehrenstein durch die Tochter eines im Einsatz ums Leben gekommenen Feuerwehrmannes enthüllt. Es war ein eindrucksvoller Augenblick, der vielen Einsatzkräften und Veteranen endlich ihre verdiente Ehrung erbrachte.

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